Säuglingstherapie nach Vojta

Die Säuglingstherapie nach Vojta ist eine wirkungsvolle Behandlungsmethode, die vielen Babys und Kleinkindern helfen kann. Durch die sanfte, rhythmische Stimulation der Reflexe können die Muskeln und Gelenke des Babys entspannen und kräftigen.

Die Vojta Therapie ist eine neurologische Behandlungsmethode bei Störungen des zentralen Nervensystems bei Kindern und Säuglingen, beispielsweise bei Entwicklungsverzögerungen oder angeborenen Behinderungen.

Während bei einer gesunden Person angeborene Bewegungsmuster wie Aufrichtung, Fortbewegung, Greifen, Gehen, Aufstehen automatisiert und unbewusst zur Verfügung stehen, sind diese bei angeborenen Schädigungen des zentralen Nervensystems nur eingeschränkt abrufbar.
So hat der Kinderneurologe Václav Vojta mittels der „Reflexfortbewegung“ eine Methode entwickelt, die elementare Bewegungen auch bei Personen mit geschädigtem ZNS zumindest in Teilbereichen wieder zugänglich macht.

Diese erfordert eine umfangreiche und eingehende Befundung durch den/die Therapeut:In und eine spezielle, auf die Problematik ausgerichtete Therapie. Dabei werden auch die Eltern des Säuglings oder Kleinkindes mit eingebunden, indem Sie mit Ihrem Kind zu Hause Übungen durchführen.

weitere Anwendungsbereiche sind z.B.

  • zentrale Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • infantile Cerebralparesen (ICP)
  • periphere Lähmungen der Arme und Beine (spina bifida, Plexusparese z.B.)
  • Probleme der Atmungs-/Kau-/Schluckfunktion
  • Querschnittslähmungen
  • Stillprobleme

Eine Einheit Vojta dauert 30 Minuten, der erste Termin durch die Befundung 40 Minuten.

Vojta wird nur in unserer Praxis PHYSIOWERK angeboten.

Physiotherapie Wittlich - Säuglingstherapie nach Vojta

Was ist Vojta?

Bei der Vojta Therapie wird das zentrale Nervensystem behandelt. Es ist eine physiotherapeutische Behandlungsmethode und wird meist bei Störungen des Bewegungsapparats eingesetzt. Vor allem bei Säuglingen mit diesen Störungen ist die Vojta Therapie sehr wichtig. Wenn gestörte Bewegungsmuster im frühen Alter nicht behandelt werden, kann es im späteren Leben zu großen Einschränkungen führen.

Wann braucht mein Kind Säuglingstherapie nach Vojta?

Hat dein Kind Probleme beim Greifen, hantieren oder starke Probleme bei der Koordination? Kann es grundlegende Dinge nicht, die Kinder im selben Alter können? Dann könnte es sich um eine Störung der Bewegungsmuster handeln. Viele Bewegungsmuster sind bei Menschen schon angeboren und müssen nicht erlernt werden. Bei manchen Kindern kann es dazu kommen, dass diese Bewegungsmuster von Geburt an gestört sind. Sie können also nicht „automatisch“ abgerufen werden und müssen erst aktiviert werden. Dazu werden verschiedene Techniken eingesetzt, um deinem Kind ein einfacheres Leben zu verschaffen.

Die Grundsätze der Therapie

Die physiotherapeutische Behandlungsmethode beruht auf der Reflexlokomotion bzw. Reflexfortbewegung. Unter einem Reflex versteht man eine immer gleiche Reaktion auf einen Reiz. Dabei kann diese Reaktion nicht gesteuert werden. Diese Reaktionen sind auch als Bewegungsmuster bekannt. Bei Vojta Patienten ist das Bewegungsmuster gestört. Die Therapie basiert darauf, dass Menschen mit geschädigtem Bewegungsapparat ihre Bewegungsmuster wiederhergestellt bekommen.

Reflexlokomotion 

Die Vojta Behandlung baut auf der Reflexlolomotion auf. Diese bezieht sich auf das Zusammenspiel zwischen Nerven und Muskeln. Zwischen den beiden Komponenten gibt es sogenannte Bewegungsmuster. Die Muskeln reagieren sozusagen „automatisch“, wenn bestimmte Nerven Impulse geben. Bei Vojta Patienten sind diese Bewegungsmuster gestört. Durch äußere Reize wird versucht, diese Muster anzuregen, um sie wiederherzustellen. Nach Vojta gibt es dabei zehn Zonen am Körper, an denen behandelt werden kann. Dabei gibt es drei Grundpositionen, die Bauch-, Rücken- und Seitenlage.

Wie funktioniert Vojta?

Bei der Behandlung wird versucht, deine Bewegungsmuster zu aktivieren. Dabei wird Druck oder Zug auf verschiedene Körperzonen ausgeübt. Diese äußeren Reize bringen dann den Körper dazu, mit bestimmten Reflexen zu reagieren. Um diese Reaktion zu bekommen, wird versucht, Widerstand entgegen der Bewegungsmuster aufzubringen. Es ist wichtig, darauf zu achten, die Widerstände mit der richtigen Intensität anzuwenden. 

Anwendungsgebiete der Therapie

Die Therapie kann am ganzen Körper angewandt werden. Wichtig dabei ist aber, dass dabei die Bewegungsmuster behandelt werden. Wenn es also um das Zusammenspiel von Nervenbahnen und Muskeln geht, ist die Vojta Therapie fast immer eine Lösung.

Wie wirkt Vojta?

Die Behandlung kann viele Dinge am Körper verbessern. Vom Gesicht bis zu den Füßen ermöglicht die Therapie viele Vorteile. Dabei kann Vojta, Patienten sogar helfen das Sprechen zu erlernen. Auch das Schlucken oder Kauen kann unterstützt werden. Vojta geht aber auch unter die Haut, die Durchblutung kann nämlich auch von dieser angeregt werden. Die Behandlung kann sich sogar positiv auf die Psyche auswirken. Patienten sind zufriedener und psychisch stabiler.

Ist die Behandlung gefährlich?

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Behandlung nicht gefährlich ist. Jedoch sind einige Dinge vor der Behandlung abzuklären. Es sollte auf jeden Fall von einer ausgebildeten Fachkraft behandelt werden. Gehe also am besten zu einer Physiotherapie. Zudem sollte bei Glasknochen, Herz- und Muskelerkranken, akuten fieberhaften Erkrankungen und Schwangerschaft nicht behandelt werden.

Wie ist der Ablauf?

Zuerst machen wir mit dir zusammen einen umfangreichen Befund. Dabei besprechen wir Vorerkrankungen, um Kontraindikationen vorzubeugen. Dabei binden wir dich mit ein, damit du Bescheid weißt, wie du am besten mit dem Zustand deines Kindes umgehen kannst. Wir klären dich auf und zeigen dir Übungen, die du selbst zu Hause mit deinem Kind machen kannst. Danach geht es auch schon los. Durch Druckreize und die Bewegung bestimmter Körperregionen versuchen wir die Bewegungsmuster wieder anzuregen. Dabei wird die Intensität immer auf den momentanen Fortschritt angepasst. 

Unser Ziel

Unser Ziel ist es, deinem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen. Ein Leben ohne Bewegungsstörungen oder Fehlhaltungen. Ein Leben mit Kontrolle über den eigenen Körper.

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